Sonephonem
Antoine Läng, Stimme
Sebastian Rotzler, Kontrabass
Christian Wolfarth, Percussion
Video-Box: Jan Bucholz, Zoe Dowlen, Sebastian Rotzler
Freitag 18.November 2022
Türöffnung 19.30Uhr Konzertbeginn 20Uhr
„ In Sonephonem* geht es ums Mensch-
sein. Wir sind das Wesen, das die Welt aus
misst, bezeichnet und nutzbar macht. Wir
sind aber auch das Wesen, das tastend und
horchend seinen Weg sucht. Wir bewegen
uns zwischen unmittelbarer Sinnlichkeit
und höchster Abstraktion.
Sonephonem ist ein interdisziplinäres Mu-
sikstück zwischen akustischem Science
Fiction und arachaischem Klagelied. Ein
digitales Ich beklagt, ab alten Tonbändern,
die Logik der 0 und 1. Im Dazwischen, be-
wegen sich die Musiker mit einer Musik-
sprache, welche geprägt ist durch den
Tastsinn und durch existenziell-mensch-
liche Lautgebung. Aus einer anfänglich
installativen Situation entwickelt sich in
mehrdeutigen Schichten eine, das ganze
Stück überspannende, Tonspur. Begleitet
oder unterbrochen wird die analoge Musik
durch ab Band erklingende Textpassagen
und Namen, von in ihrer Existenz bedroh-
ter Tier- und Pflanzenarten. Sonephonem
mündend in einem beklemmend auslaufen-
den Singsang dieser poetischen Namen. “
*Sone [lat] Masseinheit der Lautheit; Zeichen
*Phonem [gr] das kleinste, bedeutungsunterscheidende, aber nicht selbst bedeu-
tungstragende sprachliche Einheit (zB. b in Bein im Unterschied zu p in Pein.) b)
Gehörhalluzinationen in Form von Stimmen.
Mehr Informationen zu Sonephonem
Cécile Keller
Das Dunkle im Weiss
Performances
11./12./13. November 2022
Jeweils um 19 Uhr
Inspiriert von Schatten und Licht, Wind und Feuer macht Cécile Keller den Zauber des Alltags sichtbar: Eine filigrane, verspielte Welt, in der sich die Stille mit Luft füllt.
Der weisse Raum von gepard 14 hat schon viel erlebt.
Nun entsteht dort
Das Dunkle im Weiss
Luft ist nicht nichts.
Umhüllt wird sie
Raum,
Walfisch,
Berg
oder steigende Sintflut.
Leicht und Licht,
Lunge und Laune
Lachen und Leben
Li La Lö.
Ich war nie dabei, stelle es mir aber so vor: Sie lässt den Raum auf sich wirken und fragt, was er von ihr will. Dann schnürt, entzündet, besprüht, verformt oder beatmet sie ihre Objekte so lange, bis sie in den Cécile Keller passen.
Sie ist auf der Suche nach dem Zauber hinter den Dingen und möchte das Unsichtbare sichtbar machen. Das Hin und Her inspiriert sie: Gespräche zwischen Feuer und Wind, Wassertropfen und Pfannendeckel, dem filigranen Drahtgeflecht und seinem monumentalen Schatten, dem entfachten Streichholz und der tiefen Dunkelheit, zwischen Luftwesen und tastenden Händen. Das Gespräch zwischen der Stille und der Stille und dem Nichts.
Text: Felix Tissi
Bildergalerie
In der Probephase für „Das Dunkle im Weiss“ habe ich die 7 jährige Elin Laura Althaus eingeladen. Als Reaktion hat sie das obenstehende Bild gemalt.
Format K
Kunst, Austausch und Vernetzung
«Gleichzeitiges» - Gruppen-ausstellung in der Galerie Stall5,
Visarte Bern
Vernissage, Donnerstag 20. Oktober
Ausstellung Freitag 21. Oktober - Sonntag 23. Oktober 2022
Format K ist ein neues inklusives Kunstformat. Es steht für künstlerische Aktionen, Austausch und Interaktion. Die erste Ausgabe findet vom 29. August – 16. September 2022 statt. Während dieser Zeit bilden Kunstschaffende im Raum Köniz und Bern temporäre Arbeitsgemeinschaften. Fünf Gruppen arbeiten in je einem Gastatelier und nehmen einen künstlerischen Dialog miteinander auf. Das diesjährige Thema ist «Gleichzeitiges». Die Form der Zusammenarbeit bestimmen die Beteiligten nach ihren Bedürfnissen und Interessen. Es finden verschiedene Rahmenveranstaltungen statt. Diese ermöglichen die Vernetzung zwischen den einzelnen Gruppen. Zum Schluss findet eine kuratierte Gruppenausstellung im Stall5 statt, dem Kunstraum von Visarte Bern.
Format K ist inklusiv und steht Menschen mit einer eigenständigen künstlerischen Praxis offen. Die Arbeit in einem gemeinschaftlichen Umfeld bietet Gelegenheit, das eigene künstlerische Repertoire zu erweitern und ermöglicht Kooperationen. Format K schafft Raum für ein sorgfältiges Miteinander auf Augenhöhe. Eingeladen sind Kunstschaffende, die überzeugt sind, dass soziale Teilhabe und Kunst grundsätzlich zusammengehören und Teil dieser inklusiven Praxis werden möchten.
Format K bietet für 2 Wochen einen Arbeitsplatz in einem Gastatelier, ein Ort für Kooperation, Koexistenz, Austausch und Vernetzung. In den Ateliergemeinschaften ist es möglich, am eigenen Werk zu arbeiten und so das Nebeneinanderbestehen als Inspirationsquelle zu feiern, oder mit anderen Kunstschaffenden eine Zusammenarbeit zu realisieren.
Gastkünstler*Innen im Kunstraum gepard14 sind Tanja Aebli, Maja Wagner
Eli Geiser, Robin Schmidt
Format K veranstaltet öffentliche Werkgespräche, bei denen alle Teilnehmenden und das interessierte Publikum eingeladen sind, sich in den Dialog einzubringen. Ausserdem sind alle Teilnehmenden zu einem Netzwerkanlass in die Heitere Fahne eingeladen. Beim gemeinsamen Essen können weitere Kontakte geknüpft und vertieft werden.
Zum Abschluss findet eine kuratierte Ausstellung im Kunstraum Stall5 von Visarte Bern, statt.
Donnerstag 20. Oktober 2022 18-21 Uhr
Ausstellung Freitag 21. Oktober - Sonntag 23. Oktober 2022
Stefan Maurer
NACKT UND STERBLICH
ODER, WAS IST EIN ZEITGENÖSSISCHER AKT?
Freitag 19. August 2022 ab 18Uhr
Es begann im April 2022 in der Zwischennutzung des ehemaligen Erotikladens Planet Love in Bern. Dort eröffneten wir mit dem Künstlerkollektiv Mami erstmals das offene Studio für Aktfotografie, um mit der Öffentlichkeit in einem gemeinsamen Prozess herauszufinden, was ein zeitgenössischer Akt ist. Die Idee wurde für das KREMA Festival am alten Krematorium Bern weiterverfolgt und mit dem Thema der Sterblichkeit verwoben - wir sterben bevor wir sterben. Das Krema Festival findet vom 12. bis 14. August 2022 statt.
Im gepard14 zeigt Stefan Maurer Bilder sowie die Prozesse aus der Arbeit und legt sie in einem Live-Coaching offen.
www.krema-festival.ch
www.maust.ch
Maja Vogelsanger
WORTE SÜSSSAUER
Einladung zur Ausstellungseröffnung
Freitag 20. Mai 2022 18 Uhr
Einleitung: Kathrin Racz
Öffnungszeiten:
Samstag 21. und Sonntag 22. Mai 14-19 Uhr
Die Künstlerin Maja Vogelsanger fragte Bekannte, welches Tier, Objekt, Nahrungsmittel, welche Pflanze und welche Landschaft sie wäre, wenn nicht ein Mensch. Die gut 40 Antworten zeigten, wie sehr Worte ihre Bedeutung aus persönlichen Erlebnissen beziehen. Dasselbe Wort kann für zwei Menschen eine völlig andere Bedeutung haben. Im besten Fall führt dies zu freudigen, im schlechtesten zu schlimmen Überraschungen. Während ihrer Residency im gepard14 untersucht die Künstlerin bestimmte Worte auf deren Inhalt, Bedeutung und Form genauer und verarbeitet sie weiter in Fotos, Objekten, Bildern und zu interaktiven Formaten.
Das Projekt WORTE SÜSSSAUER ist über zwei Jahre gewachsen. Es begann als spontanes Fragespiel per e-mail, wuchs über drei Etappen, und endet in der Ausstellung im gepard14.
Ich habe 30 Jahre als Theaterschaffende gearbeitet. Jetzt, wo ich mich wieder vermehrt der Bildenden Kunst zuwende, fliessen die gesammelten Berufserfahrungen in mein Schaffen mit ein. Schauspiel ist die Kunst, die Worte zum Leben erweckt. Worte sind lediglich Hüllen, die jedoch je nach Situation, viel bewegen können. Dass man in Russland den russischen Krieg gegen die Ukraine nicht als «Krieg» bezeichnen darf, zeigt dies auf eindrückliche Weise.
Die Kriegssituation hat das bisher leichtfüssige Projekt, hat mich, eingeholt. WORTE SÜSSSAUER wurde sozusagen zum «Ernstfall»; aus heiter wurde ernst. Natürlich macht dieses Kriegsgeschehen auch mich betroffen. Nebst dieser Betroffenheit stellt sich mir die Frage: Was kann ich tun? Welche Gedanken, was für Überlegungen sind in diesem Zusammenhang weiterführend? Und wie lassen sie sich mittels Kunst darstellen?
So befasse ich mich momentan intensiv mit diesen Fragen. Aber eigentlich wünschte ich mir, dass Krieg und seine Folgen gar kein Thema wären. Ich möchte lieber hoffen, dass das Grauen bald ein Ende hat...
Köniz im April 22, Maja Vo.
WORTE SÜSSSAUER
Was ursprünglich als Ego-Fotoprojekt während des Lockdowns geplant war, entwickelte sich im Laufe der Zeit zur komplexen Ausstellung WORTE SÜSSSAUER.
Die Künstlerin und Theaterfrau Maja Vogelsanger hat im Dezember 2020 während des Lockdowns zehn Personen gefragt, was sie, Maja, wäre, wenn nicht ein Mensch, sondern ein Gegenstand, ein Tier, eine Pflanze, ein Nahrungsmittel oder eine Landschaft!
«Erkenne dich selbst» stand angeblich über dem Orakel von Delphi und die Frage nach dem «Wer bin ich?», und nach dem «Wie sehen mich die anderen?» beschäftigt uns wohl alle von Zeit zu Zeit.
Fünf Wörter genügen als Antwort, liess sie die Befragten wissen. Zu den selbst auferlegten Spielregeln gehört, dass Nachfragen nicht erlaubt ist.
Als vierzig Antworten eintrudeln führt das zu einigen Überraschungen. Sie merkt, dass sie sich mit diesen Fragen nicht den anderen ausgeliefert hat, sondern vor allem sich selbst. Beginnt sie doch jede Antwort zu interpretieren und darauf hin zu untersuchen, was genau diese mit ihr zu tun habe.
Was hat es zu bedeuten, wenn gleich zwei Personen finden als Land wäre sie Island, dort wo sie so unglücklich war? Ein garstiges Land schreibt sie in ihrem Tagebuch, das ihr «Egoprojekt» wie sie es nennt, begleitet.
Sind die eingegangenen Antworten ernst gemeint oder humorvoll?
Was ist eine Araukarie? Sie schreibt: ich komme nicht von Nadel und Stachelgehölzen weg. Muss wirklich schlimm sein mit mir.
Ihr scheint, dass sie viele Antworten zuerst einmal negativ deutet. Die Frage nach dem Warum wirft sie ganz auf sich selbst zurück, auf die Frage: Wer bin ich wirklich?
Wörter sind eine Sache - deren Deutung und Entzifferung eine völlig andere.
Maja stellt in ihrem Tagebuch fest, dass Worte Hülsen sind, Behälter oder Verpackungen! Was gibt einem Wort seine Bedeutung? Nur, das, was wir hineininterpretieren und das kann sehr schnell zu Missverständnissen führen.
Sie interessiert sich je länger je mehr für die Subjektivität von Worten, wie sie es nennt.
Für die Ausstellung im Kunstraum gepard14 hat Maja Vogelsanger enorm viele Ideen zur Umsetzung des Themas. Vom Theater herkommend ist es ihr Beruf «Geschriebenes» mit Fantasie und Können in lebendige Dialoge, Bewegungen und Bilder umzusetzen.
Ebenfalls klar ist, dass sie weg vom Thema Ego will. Sie schreibt:
hin oder wegzoomen?
von eng zu weit
von nah zu fern, weg von EGO, ich brauche Distanz
raus aus dem Wühlen in Details
hin zu einem Überblick und zur Weitsicht
einen neuen Standpunkt einnehmen - eine neue Perspektive erhalten
aufstehen und schon öffnet sich Weitsicht
…..
letztlich macht der weite Blick mein Leben reich
der Enge macht es ärmlich
weg von mir – hin zu den Anderen
Die geplanten Fotos werden gleich zu Beginn des Projekts umgesetzt. Sie enthalten alle nebst einem Selbstportrait immer eine der Antworten aus der Umfrage.
Zuweisungen, von denen sie findet, dass sie mit ihr nichts zu tun haben, werden malerisch umgesetzt.
Sie beschäftigt sich intensiv mit Hüllen und Verpackungen. Versteckt dort auch ihre Fassungslosigkeit und Fragen zur aktuellen politischen Situation.
Spielerisch lässt sie sich auf weitere Experimente ein. Sie erörtert das "Chratzige", fordert die Besucher*Innen auf, Worthülsen zu knacken, und lädt uns alle auf ein Wort ein!
Kathrin Racz
Bildergalerie
Nicolas Bernière
"EXPANSION"
Einladung zur Ausstellungseröffnung Einleitung: Michael Sutter
Freitag 25. März 2022 18 Uhr
Öffnungszeiten: 26. und 27. März 14-19 Uhr
Ein komplett leerer, weisser Ausstellungsraum stand zu Beginn des Projektes von Nicolas Bernière im gepard14. Der Offspace im Liebefeld-Quartier offeriert dem Künstler einen zweimonatigen Atelieraufenthalt (Februar-März) für die Entwicklung einer freien, künstlerischen Arbeit, die Ende März innerhalb einer dreitägigen Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert wird.
Nun, nach einem Monat Atelierarbeit vor Ort hat sich aus dem anfänglichen Nichts schon sehr viel entwickelt! Nicolas Bernière hat aus dem Material Karton eine eigene Welt erschaffen und bereits sämtliche Dinge hergestellt, die er für seine Arbeit in einem Raum braucht. Beginnend mit den notwendigsten Dingen; ein Stift, ein Messer, einem Teller, einer Tasse. Schnell folgten weitere Alltagsgegenstände aus Karton; Heissleimpistole, Bostitch, wohnliche Pflanzen, eine Bialetti-Kaffeemaschine, eine Musikanlage und noch mehr Vegetation…
Nicolas Bernière schneidet, faltet auseinander, trennt Kartonschichten auf, klebt zusammen, reisst in Stücke, bemalt und zeichnet die Kartonstücke, steckt sie wieder ineinander und lässt alles liegen, damit er es allenfalls wiederverwenden kann. Recycling höchster Güte und mehr als nur Selbstzweck, denn der Künstler möchte auf seinen aufwändigen und intuitiven Arbeitsprozess aufmerksam machen. Er konstruiert sich nach seinen Bedürfnissen die eigene Umwelt, wie es ihm gerade gefällt und je nach Inspirationsquellen und Gedankengänge. So haben es bereits einige Karton-Baumstämme wie auch von der Decke hängende Wasserlilien in den Ausstellungsraum geschafft, während eine grossformatige Kohle-Skizze auf die Gartensituation beim gepard14 verweist. Der Gesamteindruck kommt einem orchestriertes Chaos von Kartongegenständen gleich, die ein Abbild von den Bildern im Kopf des Künstlers wiedergeben. Es handelt sich aber nicht um ein komplettes Durcheinander, sondern ist vielmehr ein organischer Prozess, der am Ende der Residenz mittels eines Videozeitraffers präsentiert wird.
Der Projekttitel «EXPANSION» von Nicolas Bernières Ausstellungsprojekt verweist somit unweigerlich auf seine Arbeitsweise; es wächst und wuchert in alle Richtungen des Raumes, alle Ecken und Winkel werden von den Kartonwerken eingenommen und ein Ende ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Der Künstler wird am Ende der Atelierzeit den Status Quo seiner Arbeit zeigen, wird sämtliche Neben- und Abfallprodukte als Zeugnisse des Arbeitsprozesses liegen lassen. Während des März-Wochenendes lassen sich sämtliche entstanden Objekte, Konstruktionen, Malereien und Zeichnungen im gepard14 entdecken und lassen das Publikum in den Karton-Kosmos von Nicolas Bernière eintauchen. (Michael Sutter, Februar 2022)
Au début du projet de Nicolas Bernière au gepard14, il y avait une salle d'exposition blanche et complètement vide. L'offspace du quartier de Liebefeld offre à l'artiste un séjour en atelier de deux mois (février-mars) pour le développement d'un travail artistique libre qui sera présenté au public fin mars dans le cadre d'une exposition de trois jours.
Et bien, après un mois de travail en atelier sur place, le rien initial s'est déjà beaucoup développé ! Nicolas Bernière a créé son propre univers à partir du carton et a déjà fabriqué toutes les choses dont il a besoin pour son travail dans une pièce. En commençant par les choses les plus nécessaires : un stylo, un couteau, une assiette, une tasse. D'autres objets quotidiens en carton ont rapidement suivi ; son pistolet à colle chaude, une agrafeuse, des plantes confortables, une machine à café Bialetti, une chaîne hi-fi, encore plus de végétation.
Nicolas Bernière coupe, déplie, sépare les couches de carton, colle, déchire, peint et dessine les morceaux de carton, les replace les uns dans les autres et laisse le tout pour qu'il puisse éventuellement le réutiliser. Un recyclage de la plus haute qualité et plus qu'une fin en soi, car l'artiste souhaite attirer l'attention sur son processus de travail laborieux et intuitif. Il construit son propre environnement selon ses besoins, comme il l'entend sur le moment et en fonction de ses sources d'inspiration et de ses réflexions. Ainsi, quelques troncs d'arbres en carton et des nénuphars suspendus au plafond ont déjà trouvé leur place dans l'espace d'exposition, tandis qu'une esquisse au fusain de grand format renvoie à la situation du jardin chez gepard14. L'impression générale est celle d'un chaos orchestré d'objets en carton qui reflètent les images que l'artiste a en tête. Ce n’est ni une méthode, ni un désordre complet, mais un processus organique. Processus qui sera mis en évidence sur un support vidéo en fin de résidence.
Le titre "EXPANSION" du projet d'exposition de Nicolas Bernière renvoie donc inévitablement à sa méthode de travail ; il pousse et prolifère dans toutes les directions de l'espace, tous les coins et recoins sont occupés par les œuvres en carton et aucune fin n'est en vue. Au contraire : à la fin de l'atelier, l'artiste montrera le statu quo de son travail, laissera tous les sous-produits et déchets comme témoins du processus de travail. Pendant le week-end de mars, l'ensemble des objets, constructions, peintures et dessins réalisés seront à découvrir au gepard14 et permettront au public de se plonger dans le cosmos de carton de Nicolas Bernière. (Michael Sutter, février 2022)
Vernissage
FR 25 mars 2022, 18.00 heures
Exposition ouverte
SA 26 mars 2022, 14.00 à 19.00 heures
DIM 27 mars 2022, 14.00 à 19.00 heures
Bildergalerie
Adrien Rihs
Correspondances
Öffnungszeiten der Ausstellung:
Donnerstag, 27. Januar - Samstag, 29. Januar 2022
jeweils 17-21 Uhr
Correspondances ist ein Gedicht von Baudelaire.
Correspondances ist der Titel der Ausstellung von Adrien Rihs im gepard14.
«Correspondances* ist ein Thema, mit dem ich mich immer wieder auseinandergesetzt habe. Sie bilden einen wichtigen Bestandteil in meiner Kunst.» sagt der Künstler.
Persönliche Erfahrungs- und Erlebniswelt
Adrien Rihs fügt hinzu: «Das Gedicht von Baudelaire diente als Basis für meine Reflexion während des zweimonatigen Aufenthalts im Atelier vom gepard14, eine Reflexion, die sich aber auch mit meiner bisherigen Arbeit beschäftigte. Dabei bildet das Gedicht einen Ausgangspunkt, der die Brücke schlägt zu meiner eigenen Welt, zur Reflexion über mich selbst und meiner künstlerischen Tätigkeit.»
Die Ausstellung Correspondances zeigt somit eine persönliche Erfahrungs- und Erlebniswelt, in der der Künstler sehr viel von sich selbst preisgibt. Die Ausstellungsbesucher*innen dürfen sich überraschen lassen: vielleicht werden sie diverse Correspondances zu ihrer eigenen Welt finden.
Warum Correspondances?
«Vielleicht liegt es daran, dass man als Angehöriger einer anderen Sprachregion immer wieder nach Correspondances zu seiner eigenen Mentalität, Kultur und Sprache sucht oder umgekehrt zur Mentalität, Kultur und Sprache, in der man fremd ist. Man steht zwischen zwei Welten, weder der einen noch der anderen ganz zugehörend. Die neue Identitätsbildung entsteht über die Correspondances, die tagtäglich eine neues Entdeckungs- und Experimentierfeld bedeutet.
«Das Leben zwischen zwei Welten und die tägliche Auseinandersetzung damit ist eine besondere Inspirationsquelle für mein Kunstschaffen.» stellt der Künstler fest.
Ephemere Kunst als Markenzeichen
Adrien Rihs ist in Bern kein Unbekannter. Er hat in Bern zwei Kunstprojekte initiiert und kuratiert – Office goes Art, gefolgt von ArtStadtBern – die weit über die Stadtgrenzen hinaus grosse Beachtung gefunden haben.
Als Kunstschaffender ist er bekannt dafür, dass er sich Räumen annimmt, um daraus Kunsträume zu machen. In seinen Werken vermischt sich die Projektkunst mit dem, was er „Kunst für einen Augenblick“ nennt: Je nachdem werden seine Kunstwerke nach einer Ausstellung vernichtet, zu Neuem verarbeitet oder weiterentwickelt. So ändern sie jeweils immer wieder ihr Gesicht und sind nur während einer Ausstellung in einer bestimmten Form sichtbar.
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*Wie soll der Begriff Correspondances ins Deutsche übersetzt werden? Korrespondenzen? Entsprechungen? Die beiden Begriffe decken vielleicht nicht genau das ab, was dieser Begriff im Französischen ausdrückt. Ausserdem fehlt ihnen vermutlich die poetische Kraft, die diese Bezeichnung in der französischen Sprache besitzt. Hat etwa deswegen Stefan George in seiner Übersetzung der Blumen des Bösen dem Gedicht von Baudelaire den Titel Einklänge gegeben?