Niederung
Marietta Schenk (Projektion/Installation)
Nicole Michel (Bild/Objekt/Installation)
Till Hillbrecht (Klanginstallation)
Vernissage: 25. November 2016, 18:00
Einführung durch Adrian Dürrwang
Öffnungszeiten: 26./27. November, 15:00–18:00
Finissage: 27. November, 18:00
Nicole Michel, Till Hillbrecht und Marietta Schenk, fügen in einer multimedialen Installation Bild, Objekt, Projektion und Ton zu einer räumlichen Collage zusammen. Das Spiel mit sakralen Anordnungen und das Zusammentreffen der verschieden Medien im Raum steht dabei im Zentrum.
Niederung
Flackerndes Licht von bunten ornamentalen Projektionen, eine geheimnisvolle Soundkulisse, an den Wänden ein opulentes Bildarchiv aus der Presse, so stellt sich die Installation „Niederung“ von Nicole Michel, Till Hillbrecht und Marietta Schenk dar. Die Kunstschaffenden, die sich persönlich schon länger kennen, verstehen ihre Zusammenarbeit im Gepard 14, die multimediale Kombination aus Ton, Bild, Objekt und Projektion, als eigentliche räumliche Collage. Eine bildgewaltige Gesamtinstallation mit Anleihen bei liturgischen Räumen und Kultorten. Der Raum birgt eine Melange, ist manchmal fast barock überladen. Die „Möblierung“ mittels flauschiger Badezimmermatten, die zu Sitzgelegenheiten eines abwesenden Kultes werden, und Duschvorhängen in „fadem“ grün, die zu Raumteilern mutieren, hat eine skurrile Note. Die Kunstschaffenden konzipieren bewusst „sakrale Anordnungen“, spielen mit ihnen und hinterfragen diese kritisch. Dabei verklammern sich die unterschiedlichen künstlerischen Handschriften der Beteiligten. Eine Spannung erwächst aus dieser Kombination des Miteinanders und den dabei zutage tretenden Widersprüchen.
Eine „Sakrale Inszenierung“ definiert Nadine Haepke im gleichnamigen Buch von 2013 auf S. 96 wie folgt: „'Sakrale Inszenierungen' weisen als Erscheinungs- und Illusionsräume sinnbildlich und grundlegend über das hinaus, was sie darstellen und eröffnen eine Plattform zur Selbstfindung, […] Der sakral inszenierte Raum ist materielles Medium und fungiert als Bindeglied zwischen gegenwärtiger (materieller) und abwesender (geistiger) Welt. […] Versprechend wirken sakral inszenierte Räume auch deshalb, weil ihnen zugleich der Schein bzw. die Täuschung inhärent ist, so dass von ihnen – als bewusst arrangierte Komposition – eine unterschwellig manipulative Wirksamkeit ausgeht.“
Zum einen greifen die Kunstschaffenden die kompositorischen Elemente einer solchen Inszenierung gezielt auf: Nicole Michels fast bis zur Decke reichende Collage an der Wand gegenüber der Fensterfront, wo die ausgeschnittenen Arme und Hände fast einen Strahlenkranz bilden, wird durch eine Projektion als eigentliches „centre piece“ erleuchtet. Es entsteht ein stilisierter „Altar“, der mit den Lichtmustern von Marietta Schenk belebt wird. Die leeren Präsentationskästen beherbergen plötzlich sich bewegende Objekte einer kitschigen Alltagskultur. Schenk kombiniert virtuell Prinzipien, die von Kirchenfenstern inspiriert sind, mit Kultobjekten, die auf Social Media Kanälen durch das „Teilen“ popularisiert wurden. Der „Kult“ ist längst eine Metapher, die vom religiösen Ursprung entkernt wurde, so wie die abstrahierten Ornamente hier im profanen Kontext funktionieren. Auch Till Hillbrechts Geräuschkulisse, aus seinem persönlichen Erleben des Kirchenraums subjektiv entwickelt, verweist nicht direkt auf ihren Ursprung, trägt aber ihren Teil zur „Aufladung“ der „arrangierten Komposition“ bei.
Zum andern verweisen Elemente, assoziativ, auf eine „abwesende“ „Welt“, die durchaus das Potential zum Hinterfragen seiner Selbst birgt: Schencks Kultobjekte können trotz ihrer Ironie beim Betrachter, der Betrachterin einen kurzen Moment des Innehaltens und aufkeimender Konsumkritik auslösen. Michels Bildmaterial, das thematisch von der aktuellen Politik bis zu Objekten paganer Glaubensformen reicht, provoziert mit den rätselhaften Verästelungen Fragen nach der tieferen Bedeutung dieses Kosmos. Abbildungen von „Aktualität“ funktionieren nicht als eingefrorene Geschichte, sondern provozieren immer eigene Interpretationen und befördern so die kritische Lektüre von Ereignissen in der Gegenwart, hier speziell im Zusammenhang mit „Religionen“.
Dass diese Diagnosen nicht der „Selbstfindung“ im „sakralen“ Sinne dienen, liegt am Fehlen eines erlösenden „Versprechens“. Der „Glaube“ an die „Kunst“ ist der Gegenwart abhanden gekommen, und so bleibt ein kritischer Blick auf die „Niederung(en)“, auf die Auswirkungen eines bedingungslosen kritiklosen Glaubens. Dies tut die Ausstellung jedoch nicht mit Verbissenheit, sondern mit dem nötigen Schuss Leichtigkeit, dem Humor, der die einzelnen Elemente dieser Gesamtinstallation zusammenhält.
Adrian Dürrwang
Musik aus dem Jetzt
Nach der Sommerpause findet das "Musik aus dem Jetzt"
Festival statt. Ursula Hofmann spielt am Stage Piano mit befreundeten MusikerInnen und Künstlern.
Dazu gibt es an folgenden Tagen jeweils Kunst zu sehen und zu hören
Samstag, 13.August
Sebastian Rotzler, Kontrabass
Jürg Solothurnmann, Saxophone
Sebastian Rotzler, interaktive Akustikinstallation
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Freitag 19.August
Valentina Štrucelj, Klarinetten
Christian Wolfarth, Perkussion
Strotter Inst.allation, Turntable-Objekt
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Freitag 26.August
Yueyin Lu, Pipa & Guzheng
Christian Bucher, Schlagzeug
Flo Kaufmann, Toninstallation
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Samstag 03.September
Franziska Baumann, Stimme
An Chen, Gouna & Stimme
Patrick Studer, Orchestra amo light
Experimentelle Klangmaschinen-
Performance
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Einladung als PDF
DONT BELIEVE - JUST RECEIVE
ORGONE - OR GONE ?
Energetische Experimente im gepard14
mit Prof. Dr. h.c. Flo Kaufmann
Doctor of Spiritual Healing & Professor of Electro Magnetic Pollution. CCU Institute California USA
temporäre PRAXIS (jeweils FR/SA)
geöffnet im JUNI nach Vereinbarung : 076 604 1883
ORGON AKKUMULATOR jederzeit frei zugänglich im Juni. Vor dem gepard14 (Telefonzelle)
19.06.2016 16:00 FORK BURKE. BIEL. ORGON POETRY. LESUNG
runterfahren und davonfliegen
Meditationsmusik zum Reisen
hhh (half an hour healing) by maru
Wer hat bringt eine Matte mit
Sonntag 26. Juni um 17 Uhr
offen: eine halbe Stunde vorher
www.marurieben.com
Vernissage:
01.07.2016, 18 Uhr.
19 Uhr. FLOZKI CARE. Eine Reise durch die Zeit-
geschichte der Elektronik und deren Heilgeräte
02.07.2016, 15 Uhr. Rutengang/Pendelung mit A.F.
Öffnungszeiten :
02.07. – 03.07.2016, 15 – 18 Uhr
Details und Informationen unter:
www.floka.com/orgon.html
flo kaufmann - bricolage universel
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DONT BELIEVE. JUST RECEIVE.
ORGONE OR GONE?
Energetische Experimente im Gepard14
Eine stattliche Sammlung angeschwemmter Heilgeräte aus den letzten 100 Jahren
und eine Lizenz zum Funken waren Katalysator im Transformationsprozess von
musischem zu therapeutischem Handeln.
Eigentlich ist alles sehr nahe beieinander…..
Binaurale Beats, Hirnströme, elektromagnetische Felder, Frequenzgeneratoren, Sensoren
sind wichtige Bestandteile meiner Arbeiten, Installationen und Konzerte.
Auch stellen sich immer wieder Fragen nach Umgang mit Technologie. Ursachen und Wirkungen.
Doch dann traf ich auf
FORK
und sie erzählte mir von dieser ORGON Maschine.
Vielleicht brannte die Phantasie etwas durch……
Jedenfalls wurde es mal Zeit sich etwas genauer mit
Energien, Frequenzen, Strömen und den
Auswirkungen auf Köper und Geist auseinander zu setzen.
Recherchen folgten.
Abgründe und neue Horizonte öffneten sich.
Die Welt der Heilung scheint noch verrückter als die der Kunst zu sein.
in der aktuellen Gepard14 (Forschungs-) Residenz nimmt sich „bricolage universel“
explorativ, kritisch und intensiv dieser Themen an.
Nebst Workshops. Vorträgen und Versuchen gibt es auch eine
temporäre öffentliche Praxis,
in der die aktuellsten Erkenntnisse unmittelbar angewendet werden.
Es muss ausdrücklich darauf hingewiesen werden,
dass ich KEINE HEILUNG verspreche.
Es wird Hilfe zur Selbsthilfe geboten,
wertvolle Infrastruktur und Know How zur Verfügung gestellt
und die Möglichkeit geschaffen an diesem spannenden Experiment teilzunehmen.
„bricolage universel“ ist nicht Krankenkassen akkreditiert.
Aus diesem Grunde werden die Behandlungen in Form
eines Tauschgeschäfts, Naturalien etc. abgerechnet.
Für allfällige Schäden kann keine Haftung übernommen werden.
Alle Apparate wurden persönlich getestet und angewendet.
jede Anwendung erfolgt jedoch auf eigenes Risiko.
Für Termine bitte ich um Kontaktaufnahme:
per Mail: orgon[at]floka[dot]com
oder unter : 076 604 1883
Die Praxis ist von Donnerstag-Samstag.
In dringenden Fällen auch am Sonntag geöffnet.
detaillierte Infos unter:
www.floka.com/orgon.html
Die heilende Wirkung der Kunst ist schon längst ein Thema in der Medizin: Nach mittelalterlicher Auffassung waren Meditationsbilder, zu denen auch der Isenheimer Altar in Colmar zählt, „quasi medicina“: Vom Bild sollten Heil und Gesundung ausgehen, wenn der Betrachter sich mit den auf den Bildern dargestellten Figuren wie z.B. dem heiligen Antonius identifizierte und dabei eine geistige Kräftigung erfuhr, die ihn die körperlichen Schmerzen vergessen ließ.
In neuer Zeit haben Namhafte Neurologen nachgewiesen, dass klassische Musik wie die von Wolfgang Amadeus Mozart z.B. einen positiven Effekt auf die angeschlagenen Nervensysteme des Menschen hat. Auch den farblich expressiven Bilder von Malern der Moderne wie Johannes Itten oder Mark Rothko wird eine heilende Ausstrahlung nachgesagt.
Im gepard14 schlüpft der Künstler Flo Kaufmann direkt in die Rolle des Heilers. Er weist sich als Professor Doktor hc der Heilung aus und bietet in seiner zweimonatigen Performance die dieses Wochenende endet, Therapien im ORGON AKKUMULATOR, den ROSENQUARZ BOOSTER, das HF TERAPIEGERAET nach TESLA und weitere elektronische Apparate hilfesuchenden Patienten an.
Noch nie von solchen Therapieformen gehört? Kein Wunder, denn diese zum Teil historischen Geräte stammen aus dem immensen Fundus von Apparaten und Maschinen, die der Künstler seit Jahrzehnten in seinem Atelier im Emmental ansammelt, und heute kaum noch in Gebrauch sind.
Über die Funktion und Wirkung seiner Energietherapien kann der Elektroschamane und Ingenieur Flo Kaufmann anschliessend bestens Auskunft geben, mit dem Vortrag FLOZKI CARE eine Reise durch die Zeitgeschichte der Elektronik und deren Heilgeräte.
Wie bei jeder Therapie spielt die Bereitschaft des zu heilenden sich auf die Dienste seines Therapeuten einzulassen eine zentrale Rolle für eine Erfolgreiche Genesung.
Professor Doktor hc Flo Kaufmann offeriert Ihnen im gepard14 eine breite Palette von Therapiemöglichkeiten und bietet mit seiner Gesamt-Installation schliesslich Hilfe zur Selbsthilfe!
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Josef Loretan
Geschichten
Vernissage: 29.04.2016, 18 Uhr
Es spricht Dominik Imhof
Öffnungszeiten:
30.04. – 01.05.2016, 15 – 18 Uhr
Häufig wiederkehrende Motive in den Plastiken und Installationen von Josef Loretan sind Schnee, die Alpen und Kreise. Neben zwei Werken mit dem Titel „Sedimentation“ (eingefärbte Gipse und eine in die Wand geschnitzte Arbeit) zeigt Loretan das Film- und Performanceprojekt „Der Klang des Simplon“ sowie eine gleichnamige klingende Bronzeplastik.
Josef Loretan – Geschichten
In genauso spannenden wie vielfältigen Assoziationen setzt sich Josef Loretan mit Themen wie Gebirge, Fels und ganz allgemein Natur und deren Wahrnehmung durch den Menschen auseinander. Kein Wunder, ist Loretan doch 1962 in Brig geboren, mitten in den Walliser Alpen. Und mitten in einer Region, deren Geschichte eng mit der wandelnden Wahrnehmung der Alpen zusammenhängt: Von einem massiven Hindernis für Reisende und vor allem für den Handel hat sich die Alpenwelt zu einer die Touristenmassen faszinierenden Natur entwickelt; von der Grauen und Furcht erregenden Gebirgswelt hin zur bestaunten Sightseeing-Welt. Gekonnt greift Loretan diese Geschicht(en) auf und überträgt sie in zeitgemässe Kunst, meist in Objekte und aktuell in eine filmische Arbeit.
Am Anfang steht der Blick auf das Alpenpanorama: ein rhythmisches Spiel von auf- und abgleitenden, geschwungenen und im Zickzack sich ausbreitenden Linien. Aus dem Panorama fertigte Loretan eine silbern glänzende Glocke, indem er quasi die Silhouette des Panoramas als Schablone rund um formbares Material gleiten liess. Von der Seite betrachtet ist nun rund um die Glocke stets das Panorama sichtbar. Was nach wertvollem Objekt und Kunstobjekt aussieht, ist gleichzeitig eine profane Eselsglocke. Diese könnte genauso gut auf einem Saumpfad – inmitten des Alpenpanoramas – am Hals eines Esels hängen.
In der Werkserie der «Sedimentationen» dringt Loretan tiefer in die Gebirgswelt ein und übernimmt deren natürliche Gesetze der Ablagerung und Schichtung. Es entsteht kein Felsmassiv, sondern Halbkugeln in unterschiedlicher farbiger Gestaltung. Die Halbkugeln fertigt Loretan aus Gips, indem er Schicht für Schicht flüssigen, zum Teil mit Farbpigmenten eingefärbten Gips in eine Form giesst. Die Farben sind nicht aufgemalt, vielmehr durchdringen sie die jeweilige Gipsschicht. Schritt für Schritt wird das Objekt in Schichten aufgebaut und erhält – teils durch den Zufall, der den Eigenschaften des Materials innewohnt –, eine Eigendynamik. Im Gegensatz zur «natürlichen», scheinbar zufälligen Form der Glocke wählt Loretan ein strenges Raster zur Installation der Halbkugeln. Zusammen werden sie zu einem abstrakt-geometrischen Bild und erinnern an Minimalismus und Konstruktivismus.
Gewissermassen als Spiegelbild entstand für gepard14 eine Wandarbeit. Hier entstehen keine Schichtungen, vielmehr legt Loretan durch Schnitzen die zahlreichen Schichten der Wand des Ausstellungsraumes in kreisenden Formen frei: Spuren ehemaliger Wandbilder, Verputz und Mauerwerk.
Mit dem Film «Der Klang des Simplons» verlässt Loretan – zumindest auf den ersten Blick – die Bildhauerei. Den Ausgangspunkt bildet das Panorama des Simplongebietes aus einem Stich des 19. Jahrhunderts. Dieses transformiert Josef Loretan in eine klingende plastische Form (die bereits erwähnte Glocke), die nun selbst in Bewegung gerät und durch das Gebiet, aus dessen Form sie gebildet wurde, wandert. In einer Art Performance begibt sie sich mit den beiden Protagonisten und ihren tierischen Begleitern auf eine Reise auf einer altbekannten Handelsroute vom sonnendurchfluteten Süden in den kühlen Norden zu ihrem Ursprungspunkt zurück. An traditionelle Rituale und religiöse Kulte erinnern die einzelnen Begebenheiten dieser Reise: es werden Olivenöl, Blüten, Eselsmilch und Kristalle gesammelt. Aus ihnen entsteht in einfachstem Gussverfahren eine Seife in Form der Glocke, die am Ende der Reise zu einer reinigenden Handlung genutzt wird. Die vom Kameramann Jean-Luc Bodmer aufgenommenen Bilder begleiten diese geheimnisvollen, zeichenhaften Handlungen mit variierenden Licht- und Wetterstimmungen: vom leuchten und zirpen Italiens zu bedrohlichen Nebelwänden im Gebirge.
Was als Film daherkommt, enthält Bildhauerei, Performance und Aktionskunst. Vom Zweidimensionalen des Stiches über die dreidimensionale Ausformung als Glocke wandert das Panoramamotiv als Performance durch die Landschaft und wird schliesslich filmisch in Bild und Ton festgehalten.
Dominik Imhof
Parallel dazu:
Kunst in den VIDMARhallen
Offene Ateliers
Könizstrasse 161
3097 Liebefeld
30.04.2016, 14 – 20 Uhr
01.05.2016, 12 – 16 Uhr
Barbezat-Villetard
never land on air
Vernissage: 18.März 2016 18 Uhr
Einführung durch Adrian Dürrwang
Öffnungszeiten: Sonntag 20.März 2016 15-18 Uhr
Im Mittelpunkt der künstlerischen Auseinandersetzung von Barbezat-Villetard stehen Linien, Schnitte und Volumina.
Sie ermöglichen den beiden, wie Architekten unterschiedliche Räume (Museen, öffentlicher Raum, off space etc.)
vorübergehend neu zu denken. Die grafische Inspiration schöpft das Duo aus der Natur, strebt jedoch vor allem danach,
die Diskrepanz zwischen Objekt und Abbild durch den Einsatz visueller Tropen sichtbar zu machen.
Barbezat-Villetard start from the existing and experiment with forms and materials. The works they create interact
with the environment and form site-specific interventions which integrate, amplify or reinterpret existing (architectural) structures. The artists are specifically interested in intermediate states, be they of geographic, temporal or spatial nature. These leave room for interpretations, which Barbezat-Villetard benefit from in order to create a room which might have existed.
„Wir unterscheiden nicht zwischen dem Entstehungs- und dem Ausstellungsort, das ist für uns untrennbar verbunden. Das Werk existiert real und materiell erst in dem Moment, in dem es den Raum einnimmt, für den es konzipiert wurde.“1
In diesem kurzen Statement fassen Barbezat-Villetard, die Kunstschaffenden Matthieu Barbezat und Camille Villetard, welche seit 2012 gemeinsam tätig sind, treffend ihre Arbeitsweise zusammen. Die Preisträger des „Prix culturel Manor Sion 2015“ sind für ihre präzisen ortsspezifischen Rauminstallationen bekannt. Sie fordern den Betrachter mittels klar gesetzter Geometrien und Formen in industriellen Materialien, oft mit einzelnen natürlichen Elementen, auf, vermeintlich feststehende Begriffe wie Raum und Objekt zu überdenken. So „zerschnitten“ sie für ihre Preisausstellung „a dissident room“ in einer eindrücklichen Intervention das Walliser Kunstmuseum Schloss Majoria, vom Dach quer durch die Ausstellungsräume bis ganz unten, mit einer knapp 27 Meter hohen und rund 7,5 Meter breiten spiegelnden Fläche. Eine doppelbödige Herausforderung für den Betrachter, die im Turm des ehemaligen Bischofssitzes, mit Wurzeln im 13. Jahrhundert, im realen wie im übertragenen Sinn mit der Reflexion spielt. Das Künstlerduo erzeugt bewusst einen Zwischenzustand, welcher noch bis zum 3. April zu erfahren ist und einen Besuch wert sein dürfte.
Im „gepard 14“ zeigen Barbezat-Villetard unter dem Titel „never land on air“ eine Installation aus einer Auswahl von verschiedenen Objekten. Somit unterscheidet sich diese Präsentation etwas von der üblichen Arbeitsweise „in situ“, also kurzfristig unmittelbar vor Ort, für welche die beiden Kunstschaffenden eher den Computer als ein Atelier benötigen, wie sie selber betonen. Die zwei Monate zur freien Benutzung der Räume des „gepard 14“ sind eine neue Erfahrung. Sie haben hier erstmals in ihrer gemeinsamen Zusammenarbeit ein Atelier zur Verfügung. Davon ausgehend war das Ziel von Anfang an, nicht eine geschlossene Rauminstallation zum Abschluss herzustellen und zu präsentieren. Die Objekte sind Ergebnisse einer gezielten Endauswahl nach einem Zeitraum des Experimentierens. Barbezat-Villetard verzichten insbesondere darauf, den Raum ganz abzudunkeln, um nur mit dem Licht der speziell für diese Ausstellung hergestellten mehrfarbigen Neoröhren eine besondere Aura zu erzeugen. Zwar bilden die 2.5 Meter langen Neonröhren, welche geometrisch an den Wänden sowie auf dem Boden angeordnet sind, durch ihr Leuchten starke Akzente, betonen aber gleichzeitig ihre skulpturale Präsenz. Sie passen in die Anordnung von temporärem Charakter, wo auch Arbeitsprozesse an den einzelnen, nicht ganz perfekten, Oberflächen der weiteren Objekte sichtbar bleiben. Diese tragen Spuren ihrer Herstellung oder auch Kratzer durch den Umgang mit ihnen. Es gruppieren sich Versuche und abgeschlossene Ideen als Zeugnisse eines Prozesses, aus denen eventuell später etwas Grösseres erwächst.
Die beiden Kunstschaffenden verstehen diese Anordnung ebenso als „Landschaft“. Dabei wird jedoch kein realer Raum ganz oder nur teilweise reinszeniert und schon gar keine surreale Traumwelt evoziert, wie man aus dem rätselhaften Titel schliessen könnte. Wenn man „neverland“ zusammenziehen und an die allseits bekannte Geschichte um Peter Pan denken würde, läge dieser Verdacht nahe. Vielmehr ist es eine abstrakte Landschaft, welche sich für Fragen der minimalistischen Geometrie oder deren Leserichtung durch den Betrachter im Horizontalen und Vertikalen interessiert. Speziell das „Gleichgewicht“ wird gerade in mehreren Objekten thematisiert: So ist das einzelne gekrümmte Palmenblatt als feines Gegenstück in ein gewölbtes Plexiglas eingespannt und irritiert den Besucher. Das Objekt baumelt an einem fast unsichtbaren Nylonfaden von der Decke und hält sich teils prekär schwebend über dem Boden. L-förmige Winkel kragen aus der Wand, ohne dass sie ihre Befestigung offenbaren, und dienen als Träger für scheinbar fragile, funkelnde Mineralien und weitere in den Raum ragende feine Palmblätter.
Die einzelnen Palmblätter erinnern an die Arbeit „palm resort“ an der Cantonale 2015, als Barbezat-Villetard im Centre Pasquart in Biel eine komplette Palme durch starke Beleuchtung ins Zentrum rückten. Dies deutet einen tieferen Diskurs um Natürlichkeit und Künstlichkeit an, welcher hier nun zugunsten industrieller Materialien verschoben zu sein scheint. Gleichzeitig sind aber die einzelnen Wedel der Pflanze schön und filigran und bieten eine interessante Oberfläche und sie unterstützen gekonnt die exotische Wirkung der Farben der Neonröhren. Auch die „eleganten“ Steine faszinieren bei gezielter Betrachtung in ihrem irisierenden Effekt und stehen dem Farbenspiel der bunten Lichtquellen in nichts nach. Bei der gesamten Anordnung durch die Kunstschaffenden handelt es sich nicht um die oft typische minimalistische Ästhetik in schwarz, weiss und grau, respektive Metall: Haben schon Ikonen des Minimalismus wie Donald Judd, etwa in seinen Arbeiten „untitled (Stack)“, welche aus horizontal gereihten Aluminiumboxen bestehen und oft auf einer Seite mit einer farbiger Lackierung versehen sind, optische Effekte interessiert, unterscheidet sich davon die Untersuchung durch Barbezat-Villetard deutlich. Optische Effekte, wie sie durch die Löcher im gefärbten Plexiglas vor einer spiegelenden Fläche erzeugt werden, sind mehr als eine reine Spielerei. Sie erhalten eine andere Qualität durch die Verteilung „natürlicher Elemente“ im Raum. Die Mineralien auf Bodenhöhe grenzen sich durch ihre undurchschaubaren kristallinen Formen, ergänzt von den eleganten Palmwedeln auf Augenhöhe, von den im Vergleich damit fast etwas simpel wirkenden geometrischen Versuchsanordnungen ab. Doch die Steine entpuppen sich auf den zweiten Blick als eigentliche Hybride, da ihre Oberfläche mit Titan behandelt worden ist. In diesen Zwischenformen manifestieren sich nun genau die von Barbezat-Villetard angestrebten Brüche. Die Steine entziehen sich einer klaren Einordnung und oszillieren zwischen Künstlichkeit und Natürlichkeit. So bilden die bedampften Mineralien und die Pflanzen in ihrer gewachsenen Komplexität einen fruchtbaren Kontrast, der als Gedankenanstoss funktioniert und über den optischen Effekt hinausreicht.
1 Marco Costantini: Interview mit Barbezat-Villetard, In: Kunstmuseum Wallis, art&fiction (Hg.): “a dissident room” (Katalog aus Anlass des “Prix culturel Manor Sion 2015”), art&fiction publication, Lausanne 2015, S. 103-105, hier: S. 103.
Text: Adrian Dürrwang
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Anouk Sebald / Louise Eliot
Auf den Spuren von Hannah Villiger
Vernissage: Freitag 29. Januar 2016 18Uhr
Einführung durch Marc Munter, Kunsthistoriker
Öffnungszeiten: 30./31. Januar 15- 18Uhr
„Das konstruierte Ich“: ein Diskurs mit dem
Werk von Hannah Villiger (1951 -1997)
Das Werk von Anouk Sebald greift das Selbstbildnis und die Erkundung des eigenen Körpers auf, gleichzeitig dokumentiert sie Momente von Raum und Licht. In dieser Auseinandersetzung bezieht sich Sebald auf das Werk von Hannah Villiger. Villiger war Pionierin einer neuen Betrachtung des weiblichen Körpers, den sie mit der Polaroid-Kamera abbildete.
gepard14 Schützenstrasse 14 3097 Liebefeld bei Bern
Anouk Sebald / Louise Eliot
Auf den Spuren von Hannah Villiger
"Das konstruierte Ich": ein Diskurs mit dem Werk von Hannah Villiger (1951–1997)
Der Ausstellungseinladung folgend, erwarten die Besucherinnen und Besucher beim gepard14 womöglich eine Doppelausstellung der Künstlerinnen Anouk Sebald und Louise Eliot in Auseinandersetzung mit der international bekannten Schweizer Künstlerin Hannah Villiger (*1951, Cham/ZG, † 1997 Auw/AG). In der Tat schuf die Berner Künstlerin Anouk Sebald (*1971 in Bern, lebt und arbeitet in Gümligen/BE) während ihrer mehrmonatigen Ausstellungsvorbereitungen eine Art Doppelausstellung, wobei hinter den beiden Personennamen weniger ein Spiel mit verschiedenen Identitäten steckt, als vielmehr die Verwendung unterschiedlicher Medien – einerseits Fotografie und Video; andererseits Zeichnung und Malerei. Gewiss haben diese mit dem Selbstverständnis und den Inhalten der Künstlerin einiges zu tun: Louise Eliot – ein Fantasiename und gleichzeitig eine Kombination aus den Vornamen zweier ihrer Kinder – ist quasi der übergeordnete Titel der Fotografien. Der Name steht ihnen Pate, als Arbeitstitel wie als Alter Ego beim Schaffensprozess. Bereits für eine frühere Serie machte Anouk Sebald als Louise Eliot – damals noch ihr Pseudonym – Selbstaufnahmen mit einer Polaroidkamera, die sie für eine Ausstellung scannte und vergrösserte. Nach mehreren Versuchen in Digitalfotografie kam sie später wieder darauf zurück: Die für ihre "Selfies" so entscheidende Unmittelbarkeit und die besondere Qualität der Bilder – häufig leicht unscharf und überbelichtet, was die Aura des Flüchtigen und Vergänglichen potenziert – waren letztlich nur mit diesem Kameratyp zu erreichen. Seither fotografiert sie mit einer alten, vergleichsweise schwerfälligen Polaroid Land Camera, die ihr einiges an Anstrengung und Ausdauer abringt. Meist sind mehrere Aufnahmen bis zum gültigen Bild nötig, und die Künstlerin steht sich mit ausgestrecktem Arm und Kamera in der Hand stets selbst Modell. In technischem wie inhaltlichem Sinn versteht sie ihre Fotografie denn auch als eine Form von Malerei. Die Bilder zeigen ausschnitthafte Nahaufnahmen ihres Körpers, ihres Gesichts, teilweise verdeckt, in Kleider gehüllt, oder hinter fallenden Haaren; zudem scheinbar liegengebliebene Kleidungsstücke oder wiederum Teile davon. Durch Ausschnitthaftigkeit, ungewöhnliche Blickwinkel, Unschärfe und spezielle Lichtverhältnisse werden die konkreten Motive nicht selten in die Abstraktion überführt. Diese wiederum verhält sich paradox zur Fotografie als Medium der wirklichkeitsgetreuen Abbildung par excellence.
Für die eigens entstandene Ausstellungsinszenierung bei gepard14 gruppierte Anouk Sebald an mehreren Stellen die kleinformatigen Originalfotografien zusammen mit Zitaten von Hannah Villiger sowie assoziativen Begriffen, teils zitiert, teils aus dem eigenen Fundus. Aufgesprüht auf abnehmbare Klebefolien ermöglichten diese ein prozesshaftes Vorgehen und stehen leitmotivisch für die jeweiligen Gruppierungen und die künstlerische Gesamtinstallation. Eine erste grössere Gruppe hängt quasi als Auftakt, als vorbereitende Studie zur Ausstellung im Flur. Zwei weitere sind es im Ausstellungsraum: Bei der einen geht die Künstlerin der von Hannah Villiger zitierten schwierigen Nachbarschaft von Einzelbildern nach. Angesichts der schier unlösbaren Aufgabe ("Alle anderen Bilder stören immer") schafft Anouk Sebald gerade ein spannungsreiches Nebeneinander von Körper- und Kleiderbildern, das sich mal zu etwas Grossem, Stofflichem und Erzählerischem zusammenzieht; mal in seine einzelnen intimen Bildfragmente zergliedert erscheint. In der zweiten Gruppe geht sie Villigers Prinzip der Wiederholung an, worin diese ebenfalls ein Mittel zur absoluten Abstraktion sieht, allerdings unter Auslassung von Augen und Geschlecht. Anouk Sebald umgeht das Postulat, indem sie ihr Augenmerk buchstäblich auf die eigene Augenpartie richtet und diese – aus technischen Gründen mit einer Handy-Kamera – ebenfalls aus der Nahperspektive ablichtet.
Die Bilder wirken so zart wie teilweise brutal, der Blick ins aufgerissene Auge schmerzt gar, der friedliche Anblick sanft fallender Wimpern wirkt dagegen friedlich, beinahe einschläfernd. Andere Aufnahmen von der Seite lassen indessen kaum auf die vertraute Körperpartie schliessen und wiederlegen gewissermassen Villigers Credo.
Ganz unter dem Namen Anouk Sebald entstanden die kleinformatigen Zeichnungen sowie Gemälde im Ausstellungsraum und im Flur. Auch hier ging es der Künstlerin um eine möglichst direkte Übersetzung innerer Bilder – Körper, Gesichter, Verhüllungen und Enthüllungen – ohne Vorzeichnung auf die Bildfläche. Daher wählte sie den Zeichenstift respektive die Spraydose in Kombination mit Eitempera, die ein rasches Vorgehen ermöglichten. Allerdings malte sie die Bilder über eine längere Zeit mit mehrfachem Farbauftrag, was sich wiederum mit den wiederholten Versuchsaufnahmen ihrer fotografischen Arbeit vergleichen lässt.
In einer weiteren Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper und angeregt von ihrer tänzerischen Ausbildung realisierte Anouk Sebald die Videoarbeit pushback, die passend zum Ort auf die Aussenfenster projiziert wird. Ihr Interesse galt einem Experiment: Den Schritt zu machen von den unbewegten zu den bewegten Bildern, ihren Körper vor der Kamera in Bewegung zu versetzen und ihn dabei einer bestimmten Erfahrung auszusetzen: dem Aufprall gegen eine Wand im Ausstellungsraum, der sie bei der Arbeit ebenso ständig wie beständig umgab.
In der bilder- wie wortreichen Ausstellung spiegeln sich gleichsam mehrere Parallelen zu Hannah Villiger:
In der Tradition verschiedener Kunstschaffender, die ab den 1960er Jahren ihren Körper als Material und Motiv ausloteten, schuf Villiger in den 1980er und 90er Jahren mit fragmentarischen Aufnahmen ihres Körpers eine eigenwillige fotografische Sprache. Dabei handelte es sich ebenfalls um Vergrösserungen ab Polaroid-Fotografien, und auch Villiger kam – so das Zitat eingangs der Ausstellung – "immer wieder auf die Polariods zurück", aus ähnlichen Beweggründen wie Anouk Sebald. 2002 wurden Sebalds Bilder anlässlich einer Ausstellung von der Kunstkritikerin Sibylle Omlin denn auch prompt mit jenen von Villiger verglichen, allerdings als "beliebig austauschbar", ja geradezu als oberflächlich abgetan. Indes, Anouk Sebald kannte die Arbeiten von Hannah Villiger damals gar nicht und die Kritik kümmerte sie verhältnismässig wenig. Umso mehr gaben die Umstände nun Anlass zu einer intensiven Beschäftigung mit der Thematik, wozu sich das gepard14 als ideal erwies, zumal es sich selbst als "Raum zur künstlerischen Auseinandersetzung und Ort der Begegnung" versteht.
In mancher Hinsicht handelt es sich um eine philosophisch fragende Herangehensweise "auf den Spuren von Hannah Villiger". So stellen sich für Anouk Sebald zunächst Fragen wie: "Sind meine Arbeiten für mich, für den heutigen Zeitgeist (Stichwort "Selfies") und das Publikum gültig und aussagekräftig?" Verschiedene Begriffe in der Ausstellung stammen aus der Philosophie oder der Analysetechnik und lassen sich auf zentrale Themen der Künstlerin übertragen: "Iteration" etwa fragt nach dem Prinzip der Wiederholung, wodurch mit gleichen oder ähnlichen Handlungen approximativ an ein Ziel herangeführt wird. In der Wiederholung schwingt gleichsam die Frage nach der Referenz zu Hannah Villiger mit, zur Kopie oder gar zum Plagiat ihrer Arbeiten. In der Art ihrer Auseinandersetzung grenzt sich Anouk Sebald jedoch immer wieder von ihrem "Vorbild" ab. Begriffe wie "Grenzfläche" spielen weiter auf das so eng wie weit zu fassende Feld zwischen Bild, BetrachterIn und KünstlerIn an, worin sich gleichermassen Nähe und Distanz, Ähnlichkeit und Verschiebung des Beabsichtigten und Wahrgenommenen offenbaren. "Bottom up" [von unten nach oben] und "Top down" [von oben nach unten] – nach letzterem sind auch mehrere Bilder im Flur und im Ausstellungsraum benannt – bilden die Grundlage für unterschiedliche Analyseverfahren: "Von unten nach oben" verläuft eine sogenannte Induktion, wonach beispielsweise aus einem konkreten Untersuchungsgegenstand eine übergeordnete Regel, eine abstrakte Gesetzmässigkeit hergeleitet wird. Umgekehrt, von oben nach unten, vom Abstrakten zum Konkreten, verhält es sich mit der Deduktion. Die vier Vergrösserungen im Flur, mit Brust-, Kinn- und Kopfpartien der Künstlerin, tragen den Titel Différance, eine vom französischen Philosophen Jacques Derrida für seine Dekonstruktions-Theorie herbeigeführte Wortschöpfung. Vereinfacht formuliert wird damit die Unmöglichkeit der Gleichheit zweier Wesen, Dinge oder Sachverhalte beschrieben, so sehr sie sich auch ähneln mögen. In diesem Sinn spannt sich der Bogen über die Unähnlichkeit des Ähnlichen zwischen Anouk Sebald und Hannah Villiger, mit Blick auf ihre jeweilige Persönlichkeit und ihre Kunst. Weiter spannt er sich als zarter Faden zu uns Betrachtenden, und eröffnet den Wahrnehmungen und Gedanken erneut eine eigenständige Bildwelt.
Text: Marc Munter, Kunsthistoriker Bern